Beschreibung

Gutmütiges, kräftiges und anspruchsloses Arbeitspferd, das heute auch im Reit- und Fahrsport verwendet wird. Die Ursprünge reichen bis in die Römerzeit zurück, systematische Zucht seit der Barockzeit.

Allgemeines und Geschichte

Die Ursprünge dieses mittelschweren, rumpfigen Gebirgskaltblutpferdes gehen auf die Kelten zurück. Über viele Jahrhunderte stand diese wendige, trittsichere Rasse als Saumpferd auf den alpinen Transitwegen bis an die Meeresküsten im Einsatz. Erste systematische Zuchtbemühungen seit Mitte des 16. Jahrhunderts, 1688 schliesslich die erste Verordnung, die die Verwendung ausschliesslich heimischer Zuchthengste vorschrieb und damit die bis heute anhaltende Reinzucht begründete. Ende des 19. Jahrhunderts Gründung von mehreren Salzburger Pferdezuchtgenossenschaften, die sich 1925 zum Verband der Pferdezuchtgenossenschaften des Landes Salzburg zusammenschlossen. Die Bestände gingen in der Nachkriegszeit, bedingt duch das Aufkommen von Traktoren und Maschinen, stark zurück. Noch 1960 waren 80 Prozent der Pferde in Österreich Noriker. 1968 wurden noch über 34'000 gezählt, zehn Jahre später waren unter 10'000. Die Bestände stabilisierten sich in den 1980er- Jahren aut tiefem Niveau und steigen seither leicht.

Verbreitungsgebiet einst und jetzt

Land Salzburg und angrenzende Bundesländer, Bayern
heute in kleinen Beständen auch Italien und Slowenien

Nutzung

Arbeitspferd
heute auch als Freizeitpferd
Fleisch

Brauchtum

Im Südtirol und auch in anderen Regionen Österreichs werden Norikerpferde für den Leonhardsritt am 6. November, einer Prozession zu Ehren des heiligen Leonhard, eingesetzt und gesegnet.

Links

Nichtstaatl. Erhaltungsorganisationen

Arbeitsgemeinschaft der Norikerpferdezüchter in Österreich, Maxerhoferstrasse 12, A-5751 Maishofen, Tel. +43 (0)6542 68232, pzv-@lk-salzburg.at
Arche Austria, Spartenbeteuer Österreichische Noriker, Werner Lanner, Schratten 28, A-5441 Abtenau, Tel. 0043 (0)664 9676 220, www.schiemhof.at, pension@schiemhof.at