Beschreibung

Die Schweizer Landrasse liegt mit einem Anteil von ungefähr 15 Prozent an zweiter Stelle der reinrassigen Schweine. Sie unterscheiden sich von den Edelschweinen durch ihre typischen Hängeohren. Sie verfügen über eine gut entwickelte Rücken-, Schulter- und Schinkenpartie und liefern einen hohen Anteil begehrter Fleischstücke. Es handelt sich um ein großwüchsiges Schwein mit langem Körper und weißen Borsten auf weißer Haut.

Allgemeines und Geschichte

Ende des 19. Jahrhunderts überschwemmten neue, leistungsstarke englische Schweinerasse den europäischen Kontingent. Diese vorgängig mit chinesischen Schweinen hochgezüchteten Rassen wurden entweder rein übernommen oder in einheimische Landrassen eingekreuzt, was für die meisten deren Ende bedeutete.

Im Gegensatz zum steh-ohrigen Edelschwein, das als reine Rasse auf dem Kontinent weitergezüchtet wurde, wurden nordenglische Yorkshire Schweine in die alten Landrassen eingekreuzt, um zumindest deren Robustizität und Fruchtbarkeit zu erhalten. Diese schlapp-ohrigen Nachkommen wurden in der Folge „veredelte Landschweine“ genannt. Der Blutanteil der ursprünglichen Landrassen beträgt heute aber weniger als 10%. In der Schweiz wurden die Yorkshire in die grösseren und mastfähigen weissen Landrassen des Mittellandes eingekreuzt (insb. ins Märchlerschwein, das weit verbreitet und bekannt war für viel Speck und Schmer/Schmalz).

Nach dem zweiten Weltkrieg erfolgte eine Umzüchtung von den bis dahin recht fetten Schweinen zu magereren "Fleischschweinen". Der neue Schweinetyp war jedoch sehr stressanfällig, was zu einer schlechten Fleischqualität führte. Seit den 1980er Jahren wird die Landrasse deshalb auf erhöhte Stressresistenz selektiert.

Nutzung

Fruchtbar, widerstandsfähig, mit einer hohen Aufzuchtleistung und sehr guten Mastleistungen. Dabei besitzen die Tiere eine sehr gute Fleischbeschaffenheit mit gutem Muskelfleischanteil.

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