Beschreibung

Der am Mittelmeer wild wachsende, duftende Rosmarinus officinalis kam im 15. Jahrhundert in den deutschsprachigen Raum. Traditionell fand sich Rosmarin wie später die Myrte, im Kranz der Braut und im Sträusschen des Bräutigams sowie im Rekrutensträusschen. Die stark aromatische Pflanze symbolisierte Glück und Liebe und wurde bei der Geburt eines Mädchens eingesetzt. Als immergrüner Strauch galt Rosmarin auch als Totenpflanze, wurde in den Sarg gelegt und von den Bestattern in der Hand getragen.
Die Bezeichnung Chileschööpli erinnert an die alte Sitte, dass Frauen beim Kirchgang ein Rosmarinzweiglein ins Gesangsbuch legten.

Literatur

Helga Maria Wolf, verschwundene Bräuche, das Buch der untergegangenen Rituale, Brändstätter Verlag 2015
Höhn-Ochsner Walter: Zürcher Volksbotanik. Mundartliche Pflanzennamen und botanisch volkskundliche Mitteilungen
Vierteljahresschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich, einhundertsiebzehn, 1972, Druck und Verlag Leemann AG Zürich

Quellen

Helga Maria Wolf, verschwundene Bräuche, das Buch der untergegangenen Rituale, Brändstätter Verlag 2015
Höhn-Ochsner Walter: Zürcher Volksbotanik. Mundartliche Pflanzennamen und botanisch volkskundliche Mitteilungen
Vierteljahresschrift der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich, einhundertsiebzehn, 1972, Druck und Verlag Leemann AG Zürich