Beschreibung

Das Waldschaf ist ein kleines bis mittelgroßes vorwiegend weißes Schaf. Es kommen aber auch schwarze, braune oder gescheckte Tiere vor. An den unbewollten Stellen, besonders am Kopf, treten bei weißen Tieren oft dunkle Pigmentflecken auf. Der Kopf mit bewollter Stirn (Schauppe) ist meist gerade und bei den Widdern fallweise leicht geramst. Die Tiere tragen kleine Ohren, die beinahe waagerecht abstehen. Beide Geschlechter können sowohl behornt als auch unbehornt sein, sind feingliedrig und haben einen langen bewollten Schwanz.

Allgemeines und Geschichte

Geht auf das mittelalterliche Zaupelschaf zurück, eine einst weit verbreitete Rasse. Die Tiere wurden wegen ihrer Mischwolle zeitweise nicht gefördert,(stattdessen Schlichtwollschafe 1536), weil diese für die Kammgarnspinnereien nicht geeignet war, zum Handspinnen dagegen schon. Seit 1987 eigenständige Rasse, 2008 Gesamtbestand 1700 Tiere, Rasse sehr gefährdet.

Verbreitungsgebiet einst und jetzt

Ursprünglich vom Waldviertel bis Mühlviertel, dem Böhmerwald bis zum bayerischen Wald. Heute mittlerweile in allen österreichischen Bundesländern und in Deutschland nahe dem bayerischen Wald.

Haltung

Rasse an raue Mittelgebirgslage angepasst. Tiere leichtfuttrig und genügsam.

Leistung

asaisonal: Geburten vor allem im Winter, lammen 3 mal in 2 Jahren
Fruchtbarkeit: 180-200%
1. Ablammen: 13 Monate
Tageszunahmen: 180-230g
Schlachtgewicht: 35kg

Verarbeitung und Produkte

Wolle: Neben Kurz und Langhaaren, hoher Anteil an Wollfasern, hochwertiger Tweedstoff

Sonstiges

Es gibt Spermadepots. Anpaarungsplanung wegen hohem Inzuchtgrad. Selektion nur bei Vatertieren.

Literatur

Seibold, R. (1992): Das Waldschaf. Der Bayerische Schafhalter, 12 - 14.

Links

Nichtstaatl. Erhaltungsorganisationen

Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH), Rassebetreuer, Dorrer Siegfried; Obere Au 41, D-84183 Niederviehbach, Tel.: +49 (0)8702 2117, Email: ARGE_Waldschaf@web.de, http://members.aon.at/waldschaf/start.htm
www.arche-alb.de