Beschreibung

Diese autochthone slowenische Schafrasse bevölkerte in grosser Zahl die Karsregion im Südosten des Landes. Dank Erhaltungszucht hält sich ein stabiler Bestand.

Allgemeines und Geschichte

In unserem hedonistischen Zeitalter mag es erstaunen, wenn Vorfahren als einfache Bauern sich nicht nur dem täglich Brot widmeten, sondern auch einer Schafrasse, die sie nur deshalb züchteten, um am Familienfest oder einer lokalen Feier ein delikates Lamm am Spiess zu braten und aus der Wolle Socken oder ein warmes Jäckchen zu stricken. So war es im karstigen Hügelland Bela Kraijna im südöstlichen Slowenien, wo die gleichnamige Schafrasse mit den ausgesprochen kargen naturräumlichen Bedingungen ausgesprochen gut zurechtfand. Zu Hunderten wurden die Lämmer geschlachtet, um ein Volksfest kulinarisch zu bereichern. Die Rasse war auf dem ganzen Balkan in verschiedenen Schlägen verbreitet, geriet aber im Zuge von Industrialisierung und grossflächiger Aufgabe der kleinräumigen Landwirtschaft stark in Bedrängnis. Heute hält sich ein arg reduzierter, aber gut gepflegter Bestand.

Verbreitungsgebiet einst und jetzt

Bela Kraijna im Südosten Sloweniens

Nutzung

Fleisch und Wolle

Haltung

extensiv

Leistung

sehr langsames Wachstum, Lämmer erreichen weit geringere Gewichte, bei herausragender Fleischqualität, um 2,5 kg Wolle pro Schaf.

Literatur

Schafrassen in den Alpen, Antje Feldmann, Ursula Bietzker, Dr. Christian Mendel, Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. - GEH.

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