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Beschreibung

Auch als Scherenschnitt bezeichnet, werden  Werke welche aus einem Blatt Papier mit einer schwarzen oder farbigen sowie einer weißen Seite hergestellt werden. Auf der weissen Seite wird gezeichnet, dann wird ausgeschnitten, bevor das Motiv umgedreht und auf einen hellen Hintergrund geklebt wird.

Die Scherenschnitte können aus einem Stück  , aus mehreren zusammengeklebten Teilen , die manchmal farbig sind, oder auch durch Falten hergestellt werden, wodurch eine Symmetrie entsteht. Die traditionellen Motive sind in der Regel von der Natur und der Berglandwirtschaft inspiriert. Sie stellen oft Szenen aus dem landwirtschaftlichen Leben (Poya, Heuernte usw.), Jahreszeiten, Orte oder Gebäude dar. Auf dem Scherenschnitt zu finden sind Pflanzen, verschiedene Bauernhoftiere, Häuser oder Hütten, Senner und häufig auch Berge.

Um diese Scherenschnitte anzufertigen, können verschiedene Werkzeuge verwendet werden: kleine Scheren, Cutter, kleine Messer oder Taschenmesser. Traditionelle Scherenschnitte werden üblicherweise als Geschenk zu besonderen Anlässen wie Geburtstagen oder Hochzeiten verschenkt.

Diese Kunstform erlebt derzeit eine Renaissance, bei der die Themen erweitert werden. Neben Gemälden findet man Scherenschnitte nun auch in vielen anderen Formen: als Gruss- oder Postkarten, auf Geschirr, auf Kleidung, auf Taschen, auf Wandleuchten, auf Behälter und vieles mehr.

Geschichte


Diese Kunst wird seit über 2 000 Jahren in China (meist auf rotem Papier) und im Fernen Osten praktiziert.

Im 17. Jahrhundert stellen in Europa einige Nonnen fromme Bilder her, die mit Spitzen aus Papier verziert sind. Zum Ausschneiden des Pergaments verwenden sie kleine Messer, die als „Canivets“ bezeichnet werden und diesen Werken ihren Namen geben.

Im folgenden Jahrhundert wurde Jean Hubert r für seine Silhouetten und „Scherenschnittbilder“, die bereits ländliche Landschaften darstellten ein bekannter Künstler.

Im 19. Jahrhundert taucht der „typisch schweizerische“ Scherenschnitt im Saanenland und im Pays-d'Enhaut auf. Die berühmtesten Scherenschnittkünstler sind Johann Jakob Hauswirth (1809-1871) und Louis Saugy (1871-1953), von denen einige Werke im Musée du Pays-d'Enhaut in Château-d'Œx ausgestellt sind.

Links

Quellen

https://www.vd.ch/culture/patrimoine-mobilier-non-cantonal-et-immateriel/inventaire-cantonal-du-patrimoine-immateriel/artisanat-traditionnel/decoupages

https://www.scherenschnitt.ch/fr/papier-decoupe/techniques

https://www.lebendige-traditionen.ch/tradition/fr/home/traditions/decoupages-du-pays-denhaut---du-saanenland-et-du-simmental.html