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Beschreibung

Frostberegnung kommt zur Anwendung, wenn im Frühling Nachtfrost die Blüten der Obstbäume zu zerstören droht. Dabei werden die Obstbäume durch kontinuierliche Beregnung während des Frosts vereist. Beim Gefrieren des Wassers wird Energie in Form von Wärme frei. Diese verhindert, dass die Blüten erfrieren. Im Ursprungsgebiet dieser Technik, dem Wallis, ist von Marty/Seeberger überliefert:" Der Pionier Ingenieur "Prof." Josef Gattlen (1872-1955) stellte im Jahre 1938 seine nächtlichen Beregnungsversuche an. Viele
Leute dachten von ihm "der gute Professor habe sicher ein Rädchen zuviel" und alle, die am anderen Morgen dort vorbeigingen, lachten, denn die Bäume waren mit Eiskristallen behangen und sahen aus wie Christbäume... Während die Kinder angesichts der vereisten Aprikosenbäumchen Weihnachtslieder sangen und vorübergehende Erwachsene gelegentlich spöttisch mit dem Finger auf den guten Professor und auf die Eiszapfen zeigten" (siehe Literaturhinweis unten). Heute ist ein rentabler Obstbau ohne Frostberegnung in vielen Obstbaugebieten im Alpenraum - besonders in Südtirol - kaum möglich.

Literatur

Marty, F.; Seeberger, M.(1968): Professor Joseph Gattlen.

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