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Beschreibung

Die Beweidung von Wald war über Jahrhunderte im ganzen Alpenraum verbreitet. Beweidet wurde mit Schweinen, Schmal- und Grossvieh. Als Futter kam grundsätzlich alles in Frage, was für die Tiere essbar war. Gras, Kraut, Moos, Flechten und Pilze galten als Bodenweide. Blätter, Zweige, Rinde, Baumknospen und Stauden als Holzweide</a. Wurzeln, Insekten und Würmer als Erdweide. Die mutmasslichen Waldschäden umfassten eine Verdichtung des Bodens (vor allem durch Grossvieh), Erosion, Verbiss und Zuwachsverlust. Als besonders schädlich für den Wald galt die Ziege, gefolgt von Pferd und Rindvieh, während das Schwein als unschädlich betrachtet wurde. Im 19. Jahrhundert kam es vermehrt zu Zielkonflikten zwischen Land- und Forstwirtschaft. Die Waldweide wurde schliesslich vielerorts verboten, hält sich aber an entlegenen Standorten noch bis in die heutige Zeit und wird zur Erhaltung der Artenvielfalt zunehmend empfohlen.

Literatur

Martin Stuber und Mathias Bürgi, Agrarische Waldnutzungen in der Schweiz 1800 - 1900: Waldweide, Waldheu, Nadel- und Laubtutter

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