Beschreibung

Sommeräpfel (Frühäpfel, Sommersorten, Klaräpfel) reifen sehr früh zwischen Juli und September und sind dann baumreif essbar. Sie sind kaum länger als bis in den Oktober hinein lagerfähig.

Allgemeines und Geschichte

Bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts waren Sommeräpfel wegen ihrer frühen Reife sehr begehrt. Mit Einsetzen des internationalen Obsthandels (heute sind Äpfel zu jeder Jahreszeit erhältlich) ging ihr Anbau kontinuierlich zurück. Heute sind Sommeräpfel haupstächlich im Selbstversorgeranbau beliebt und weniger im Erwerbsobstbau.

Verbreitungsgebiet einst und jetzt

Sommeräpfel sind je nach Sorte auch für höhere Lagen (bis ca. 1000 Meter) geeignet. Humose, feuchte aber nicht nasse Böden sind vorteilhaft, Höhenlagen bis ca. 700m sind gut geeignet. Die Temperaturansprüche sind gering, allerdings benötigen Äpfel eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit wie z.B. in der Nähe grösserer Seen. Je niederschlagsreicher, kühler und sonnenärmer das Klima und je schwerer und nasser der Boden ist, umso später schließt der Baum im Herbst den Trieb ab. Ebenso reift das Holz der neuen Triebe schlechter aus und es kommt leichter zu Frostschäden in kalten Wintern. Entsprechend sind Frostlagen, Mulden und Schattenhänge zu meiden.

Anbau

Sommeräpfel brauchen wie jeder Apfel eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit, wie sie in mittelschweren, lehmigen Böden vorhanden ist.

Nutzung

Da Sommeräpfel eine erfrischende Säure und wenig Aroma aufweisen, sind sie als Tafeläpfel zum Frischverzehr geeignet, aber auch als Kochäpfel.

Eignung

Frischverzehr

Verarbeitung und Produkte

Tafeläpfel; Sommeräpfel sind sehr druckempfindlich. Die Ernte muss daher sehr sorgfältig erfolgen. Ferner sind sie kaum lagerfähig: Der Reifeprozess schreitet schnell voran und die Äpfel werden mehlig.

Literatur

Petzold, H.(1990 (4. Auflage)): Apfelsorten

Nichtstaatl. Erhaltungsorganisationen

Arche Noah: www.arche-noah.at/
Fructus: www.fructus.ch
Pomologen-Verein e.V.: pomologen-verein.de/startseite.html
Prospecierara: www.prospecierara.ch/
Retropomme: www.retropomme.ch/