Bronzepute (D)
Beschreibung
Die Bronzepute besitzt einen gut bemuskelten, langgestreckten Rumpf. Der nackte, blaue Kopf ist dicht besetzt mit roten Fleischwarzen die sich je nach Erregung des Tieres bis violett verfärben können. Das schwarze und dunkelbraune Grundgefieder hat einen, in allen regenbogenfarbig schillernd Bronzeglanz.
Allgemeines und Geschichte
Die ursprüngliche Heimat der Puten oder Truthühner ist Nord- und Mittelamerika. Der in mehreren Unterarten vorkommende Wildtruthahn war bereits bei den indianischen Ureinwohnern ein beliebtes Nahrungsmittel. Im Süden der heutigen USA und in Mexiko begann man zudem bereits vor Christi Geburt mit der Domestizierung des Truthahns, so dass die europäischen Eroberer zu Beginn des 16. Jahrhunderts vielerorts auf dieses Haustier stießen. Im Jahr 1520 brachten spanische Seefahrer die ersten "Indischen Hühner" mit zurück in ihre Heimat und nur wenige Jahre später erreichten die ersten Vögel Deutschland. Vor allem am Niederrhein und in den benachbarten Niederlanden wurden die leckeren Puten schnell beliebt und lösten den aus Asien importierten Pfau als Großgeflügel ab.
Verbreitungsgebiet einst und jetzt
Die Ahnen der zahmen Puten stammen aus dem Gebiet der USA und Mexiko. Im Jahr 1524 gelangten sie über Spanien nach England, 1533 nach Deutschland. In der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts gab es am Niederrhein und in Holland schon Herden von Puten.
Heute - Deutschland, USA, England.
Nutzung
Zucht
Haltung
Freilandhaltung mit Wiesenausläufen mit Bäumen
Leistung
Grösse: 12-15kg (m), 6-8kg (w)
Ca. 20-50 Eier/Jahr mit ca. 70g Gewicht, bis zu zwei Gelege
Verarbeitung und Produkte
hohe Fleischqualität
Sonstiges
Gute Weidpute, adulte Tiere wetterhart, brüten und führen auch Eier anderer Geflügelarten aus, geringer Krankheitsanfälligkeit, gute Beweglichkeit, gute Flugeigenschaften, Weitsichtig
Literatur
Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH), Gefährdete Geflügelrassen, Alternative Geflügelzüchtung, Juli 2000