Beschreibung

Erbse mit schnell mehlig werdenden Körnern.
Erbsen enthalten 6-7 % Eiweiss und ca. 14 % Stärke. Kein Wunder, dass die Erbse unentbehrlich war und sorgsam gehütet wurde. Fleisch war als Eiweisslieferant zwar begehrt, aber begrenzt vorhanden. Die Erbsenarten jener Zeit gehörten höchstwahrscheinlich zu den Palerbsen, d.h. in jungem Zustand sind die Samen süss, bauen aber den Zucker beim Reifen in Stärke um. Sie werden zu Brei und Suppe gekocht oder zu Mehl gemahlen, wie z.B. die gelbe Suppenerbse.

Allgemeines und Geschichte

Erbsen sind in Europa alte Kulturpflanzen, die zusammen mit dem Getreide aus dem nahen Osten zu uns gekommen sind.Die Erbse ist eines der ältesten Grundnahrungsmittel. Aus Asien über den Nahen Osten ist sie nach Europa gekommen (hier datieren die ältesten archäologischen Funde auf rund 3000 Jahre vor Christus aus der Umgebung von Heilbronn und Twann). Den grössten Teil der Zeit seit damals wurden sie vorwiegend im reifen Zustand geerntet und gemahlen oder gekocht (Erbsenmus, Erbsensuppe, Zutat für Brot).

Verbreitungsgebiet einst und jetzt

Im Wallis einst in den meisten Gemüsegärten anzutreffen. Heute nur noch bei Liebhabern, da meistens die modernen Zuckererbsen angebaut werden.

Anbau

Aussaat im Frühjahr in Reihen oder rund um Stickel. Wird ca. 120 cm hoch, braucht eine Stütze.

Nutzung

Reife Erbsen (gelb, rund, hart) können problemlos aufbewahrt werden. Im Wallis wurden diese Erbsen früher als Suppe gekocht oder gemahlen und dem Brot zugesetzt.

Eignung

Die Körner können auch als Auskernerbsen verwendet werden. Sie schmecken allerdings weniger süss und sind mehliger als heutige Sorten. Wenn die Körner reif sind, sind sie gelb, rund und hart.

Verarbeitung und Produkte

Salat: zwei Tage einweichen (regelmässig spülen), kurz blanchieren, dann würzen und mit einer Salatsauce nach Wahl servieren.
Suppe: 1-2 Tage einweichen, 20 min. kochen, pürieren. Zusammen mit anderen Gemüsen als Gemüsesuppe.
Püree:
250 g harte Erbsen (Gommer Erbsen)
1 EL Butter
1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
Gommer Erbse (oder Gelberbsen aus dem Laden) über Nacht einweichen. Anschliessend unter fliessendem Wasser gut abspülen. Butter erhitzen, Gelberbsen und Kreuzkümmel dazugeben, gut andünsten. 5 dl Wasser dazugeben und auf kleinem Feuer weichkochen, bis die Erbsen ganz weich sind. Gelegentlich umrühren.
Mit dem Mixstab fein pürieren. Erst jetzt mit Salz und Pfeffer abschmecken (wenn Salz vorher beigegeben wird, bleiben die Erbsen hart).
Püree in einen Dressiersack füllen, auf einer Servierplatte dressieren.

Nichtstaatl. Erhaltungsorganisationen

Sortengarten Erschmatt, Kreuzstrasse 15, CH 3957 Erschmatt, www.erschmatt.ch