Beschreibung

Der Sommerweizen wird im Frühling gesät. Winterweizen im Herbst. Manche Sommerweizensorten können ausnahmsweise auch im Herbst gesät werden. Solche Weizen nennt man Wechselweizen. Wird der Winterweizen im Frühling gesät, dann keimt und bestockt er zwar, aber er fängt nicht an Ähren zu bilden und zu schossen. Es braucht eine Kälteperiode, damit der Winterweizen den Impuls bekommt Ähren zu bilden. Dieser Umstimmungsprozess, die Induktion des Schossens und Blühens im Winter, nennt man Vernalisation.
Die Landsorte Sur En, die in den letzten Jahren als Spezialität angebaut wird, ist ein Wechselweizen. Der Winterweizen im Frühling gesät, bestockt nur und bildet keine Ähren. Der Sommerweizen wird vor allem in den Bergregionen angebaut.

Allgemeines und Geschichte

Die Grenze zwischen den Regionen wo Winterweizen und jene wo Sommerweizen angebaut wird, ist relativ klar. Der Ertrag von Winterweizen ist bedeutend höher als jene des Sommerweizens. Wo es klimatisch möglich ist Winterweizen anzubauen, dort werden die Bauern nur Sommerweizen anbauen, wenn sie im Herbst nicht säen konnten, oder der Winterweizen schlecht durch den Winter gekommen ist.

Verbreitungsgebiet einst und jetzt

Der Anbau von Sommerweizen ist stark zurück gegangen. Das hängt mit der Abnahme des Ackerbaus im Berggebiet zusammen. Die Randregionen des Weizenbaues sind die typischen Anbaugebieten des Sommerweizens.

Nutzung

Brotweizen

Brauchtum

Früher war es üblich, auch in den Lagen, die für den Weizenanbau nicht so günstig waren, doch noch etwas Sommerweizen anzubauen. Man brauchte den Weizen für das Festtagsgebäck.

Literatur

Miedaner, Thomas (2014): Kulturpflanzen: Botanik -- Geschichte -- Perspektiven. Berlin Heidelberg: Springer Science and Business Media. ISBN: 364255292-2
Schilperoord, Peer (2013):Kulturpflanzen in der Schweiz. - Weizen. Verein für alpine Kulturpflanzen, Alvaneu.