Beschreibung

Der Kärntner Frühweizen ist lang, mit einem kräftigen Halm. Die Ähre ist unbegrannt, mitteldicht bis locker und zur Reifezeit rötlichbraun.

Allgemeines und Geschichte

Die Kärntner Saatbaugenossenschaft hat die Sorte speziell für die höheren, raueren Gebirgslagen gezüchtet. Der Frühweizen ging aus einer Kreuzung von D2305 x Jenetzkis Jabo hervor. Seit 1959 steht er auf der österreichischen Sortenliste. Im gleichen Jahr wurde er auch in der Schweiz zugelassen.

Verbreitungsgebiet einst und jetzt

Der Kärntner Frühweizen verdrängte in der Schweiz in den sechziger Jahren die noch vorhandenen alten Landsorten. In Graubünden wird er in Grenzlagen nach einer Flaute in den achtziger und neunziger Jahren wieder regelmässig angebaut.

Anbau

Seine Reifezeit ist sehr kurz, die Standfestigkeit gut, der Spelzenschluss locker und die Auswuchsfestigkeit mittel. Die Sorte eignet sich besonders für raue Lagen und Befallsgebiete der Halmfliege (Frühreife), sowie für schwarzrostgefährdete Anbaulagen. Sie verlangt eine sehr hohe Aussaatmenge (großes Korn, sehr geringes Bestockungsvermögen).
Der Ertrag ist gut und liegt auf biologisch bewirtschaftete Betriebe um 10% tiefer als der Ertrag von modernen Zuchtsorten. Der Kärntner ist anfällig auf Braunrost und Mehltau.

Verarbeitung und Produkte

Brotweizen

Literatur

Schilperoord, Peer (2013):Kulturpflanzen in der Schweiz. - Weizen. Verein für alpine Kulturpflanzen, Alvaneu. ISBN: 978-3-9524176-2-1

Links

Nichtstaatl. Erhaltungsorganisationen

Kärntner Saatbau GenmbH
Krassnigstraße 45
9020 Klagenfurt