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Beschreibung

Der 1. Schnitt einer Heuwiese wird als Heu bezeichnet. Der zweite und die weiteren Grasschnitte (Heuwiesen werden bis sechs mal im Jahr geschnitten) werden Grummet genannt.
Der Schnittzeitpunkt bestimmt den Nähr-, Mineral- und Ballaststoffgehalt des Raufutters :
Beim 2. und nachfolgenden Schnitten sind die Witterungsbedingungen nicht mehr optimal für die Heutrocknung. Die Nächte werden kälter und länger, die Tage kürzer und die Sonneneinstrahlung wirkt weniger intensiv. Dazu kommt, dass die Luft feuchter ist, was wiederum zu Bodennebel und Tau führt. Es ist kaum noch möglich die Trocknung mit einem Wassergehalt von unter 16% zu erreichen. Davon leitet sich eine erhöhte Gefahr von Schimmelbildung durch vermehrtes Nachschwitzen ab. Auch sollte man dieses Heu nicht vor Ende Dezember verfüttern. Die Grashalme, sind wesentlicher kürzer, feiner und erreichen nicht mehr die Blüte. Der Rohfasergehalt ist sehr gering, der Proteingehalt ist dafür sehr hoch. Durch den Wachstumsstress, der bei ungünstigen Witterungsbedingungen entsteht, ist ferner der Zuckergehalt (Fruktane) im zweiten Schnitt wesentlich erhöht. Deshalb ist Grummet gutes Futter für Rinder sowie Schafe und Ziegen, jedoch nicht für Pferde. Ausserdem speicheln Pferde weniger durch die kurzen Halme. Daher können Verstopfungskoliken auftreten.

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