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Beschreibung

Obstbäume, die über einen langen Zeitraum (manchmal Jahrzehnte) nicht geschnitten wurden, können durch einen Schnitt verjüngt werden. Die stark zugewachsenen Kronen sollten gelichtet werden. Auch Obstbäume mit regelmässigem Schnitt können ab einem gewissen Alter vergreisen: Ihr Jahrestrieb bleibt deutlich unter 20cm.
Generell ist der Verjüngungsschnitt ein starker Eingriff und es muss vorsichtig damit umgegangen werden. Es kann auch notwendig werden, den Verjüngungsschnitt auf zwei Jahre zu verteilen. Der Baum reagiert auf den Schnitt mit verstärktem Wachstum. Daher ist eine Nachpflege-Schnitt-) auch in den Folgejahren noch notwendig.
Der Schnitt erfolgt im Winter/Frühling (November - April), aber nicht während unter -5°C. Damit an den Schnittstellen möglichst kein Pilzwachstum auftritt, wird bei trockenem Wetter geschnitten.
Grössere Äste im Kronenbereich werden ebenso entfernt wie verdorrte Zweige. Herunterhängendes Fruchtholz wird herausgeschnitten und Fruchtholz im Kroneninnern wird entfernt.
Es ist zu beachten, dass z.B. Apfelbäume 80-100 Jahre alt werden. Daher ist für rechtzeitige Neupflanzung zu sorgen.
Absterbende Obstbäume sollten aber nicht gerodet werden. Besser ist es, ihre Krone zu kappen. Damit kann der Baum noch jahrelang eine wichtige ökologische Funktion bieten (besonders für Insekten in der Obstwiese).

Steinobst wie z.B. Kirschen werden nach der Ernte im Sommer/Frühherbst geschnitten.

Literatur

Kunz, J. I. (1945): Der erfolgreiche Pflanzer. Wir Schweizer als Selbstversorger, Olten

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