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Beschreibung

Im 17. Jahrhundert unterschieden sich die Baumgärten der Bauern und die des Adels sehr: französische Sorten und die Art des Baumaufbaues waren in den Schlssgärten modern. In den Baumgärten der Bauern überwiegten Lokalsorten und der Hochstamm: Man kann unter einen Obstbaum auch mit Hut hindurchgehen. In bäuerlichen Anlagen war der Hochstamm DIE Baumform bis in das 20. Jahrhundert hinein. Zur Zeit Ludwigs XIV. und bis Anfang des 19. Jahrhundert war Frankreich ein so starker "Trendsetter", dass die Entwicklung von Obstsorten z.B. in Deutschland nahezu zum Erliegen kam.
Bei den Baumformen unterschied man vier "formae arborum pomiferarum":
Haute tige (Hochstamm).
Espalier (Wandspalier).
Contrespalier (freistehendes Spalier).
Buisson (Zwergbaum).
Kunstvolle Formen wie Pyramiden und Palmetten mit waagrechten Zweigen waren die „Renner“ der Oberschicht.
Ab ca. 1798 etablieren sich die bis heute üblichen drei Höhenklassen der Obstbäume: Hochstamm - Halbstamm -Niederstamm. In Deutschland wurden Zwergbäume auch "Franzbäume" genannt.
Form- und Spalierobst gewann erst mitte/Ende des 19. Jahrhunderts mit der Entwicklung der Pomologie als Wissenschaft an Bedeutung.

Literatur

Balling, E. (2009): Die Kulturgeschichte des Obstbaus

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