Beschreibung

Der immergrüne Strauch Myrtus communis gedeiht in der Mittelmeerregion, er trägt aromatisch duftende Blätter und zahlreiche kleine, weisse Blüten. Die Myrte war in Rom der Göttin Venus geweiht, im Nahen Osten galt sie als Symbol des Friedens. So wurde sie zum Brautschmuck und ersetzte auch hierzulande den zuvor üblichen Kranz aus Rosmarin. Eine Tochter des Kaufmanns und Bankiers Jakob Fugger soll 1583 als Erste einen (importierten) Myrtenkranz getragen haben. In der Folge galt Myrte als besonders vornehm und war der "ehrlichen" Braut vorbehalten, die ihn nach der Hochzeit als Glück bringend aufbewahrte. Der Bräutigam trug ein Myrtensträusschen zum Anstecken.

Literatur

Helga Maria Wolf, verschwundene Bräuche, das Buch der untergegangenen Rituale, Brändstätter Verlag 2015

Quellen

Helga Maria Wolf, verschwundene Bräuche, das Buch der untergegangenen Rituale, Brändstätter Verlag 2015