Sauschädelstehlen
Beschreibung
Wenn geschlachtet wurde, hängte man in der Gegend von Schladming in der Steiermark die Schweinehälften im Voraus auf. Die Burschen, die nur darauf gewartet hatten, versuchten, einen Kopf zu entwenden. Wenn sie nach erfolgreichem Beutezug gemeinsam den gestohlenen Sauschädel verspeisten, widmeten sie dem Bestohlenen ein Scherzgedicht. Er hatte zum Schaden den Spott und musste auch noch die Geträne der feiernden Burschen zahlen.
Literatur
Helga Maria Wolf, verschwundene Bräuche, das Buch der untergegangenen Rituale, Brändstätter Verlag 2015
Quellen
Helga Maria Wolf, verschwundene Bräuche, das Buch der untergegangenen Rituale, Brändstätter Verlag 2015