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Beschreibung

Der jeweils im November (Martini, 11. November) durchgeführte «Räbeliechtliumzug» ist im alemannischen Raum ein Volksbrauch mit langer Tradition.

Als Räbenlichter bezeichnet man in diesem Raum eine traditionelle Laterne, gefertigt aus Herbstrüben (Bezeichnung im alemannischen Sprachraum Räbe).

Diese nahmen im Mittelalter die gleiche Stellung in der Grundernährung ein wie die heutige Kartoffel.

Um die Ernte der letzten Räben zu feiern, wurden aus ihnen Laternen geschnitzt, die die Kinder durchs Dorf trugen. Mit einem spitzen Messer werden die Räben zuerst ausgehöhlt und dann Sujets wie Sonne, Mond und Sterne herausgelöst, die dann im Kerzenschein erleuchten.

Heute hat die Räbe ihre Bedeutung als Speise verloren und wird fast ausschliesslich für die Lichter angebaut.

An Schnüren aufgehängt und an einem Stock befestigt, tragen Kinder die mit einem Kerzchen bestückten Räbenlichter durch die Quartiere. Dazu singen sie passende Lieder: «Räbeliechtli, Räbeliechtli, wo gasch hii? I de tunkle Nacht, ohni Schtärneschii, da mues mis Liechtli sii.» Nach dem Umzug werden die Lichter ins Fenster gestellt, bis die Kerze heruntergebrannt ist.

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