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Beschreibung

Im 18. Jahrhundert war es der Oekonomischen Gesellschaft des Kantons Berns und vielen anderen ähnlichen Institutionen ein wichtiges Anliegen, ihre landwirtschaftlichen Reformideen unter den Bauern zu verbreiten. Um neue Anbaumethoden bekannt zu machen, sahen die Ökonomen wie auch die Pfarrer im Volkskalender „Hinkender Bott“, der sich bei den Bauern grosser Beliebtheit erfreute. Dieser enthielt neben dem Kalendarium auch einen Nachrichtenteil, der informieren und unterhalten sollte. Im Kalendarium waren die angeblich optimalen Zeitpunkte, beispielsweise zum Säen, gekennzeichnet. Nicht fehlen durften astronomisch-astrologische Witterungsprognosen und Bauernregeln. Insbesondere die Pfarrer kritisierten diese als Aberglaube. Die Geistlichen wie auch die Ökonomen waren bestrebt, die traditionellen, magischen Inhalte des Kalenders durch ihre neuen, praktischen Anbautipps zu ersetzten.

Literatur

M. Stuber, P. Moser, G. Gerber-Visser, C. Pfister: Kartoffeln, Klee und kluge Köpfe (2009)