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Beschreibung

Eine uralte Tradition, die wohl schon von den Rätern praktiziert wurde, ist das Sammeln von Lärchenharz. Am unteren Ende des Baumstammes wurde vom Lergetsammler oder dem „Pechklauber“ ein wenige Zentimeter dickes Loch gebohrt und ein bis
zwei mal im Jahr wurde das Lärchenpech z.B. mit einem Stock entnommen. Dieses wurde dann aufgrund der
des infizierenden und durchblutungsfördernden Wirkung als Hausmittel gegen allerlei Krankheiten und Entzündungen genutzt, als Kaugummi verwendet, zum Einlassen von „Goasln“ gebraucht, oder auch zu Terpentin weiter verarbeitet. Nach der Entnahme wurde das Bohrloch immer mit einem Pfropfen wieder verschlossen.
Auch heute noch wird dieser Brauch in manchen Gegenden aufrecht erhalten, so findet man bei genauem Hinschauen, z.B. in den Lärchenwiesen bei Truden, immer wieder Lärchen mit einem Lergetpfropfen

Literatur

Radtke, A.; Fontana, V.; Bossi Fedrigotte, V. (2015):Traditionelle Formen der Land- und Forstwirtschaft in Südtirol, Neue Erkenntnisse für Förster, Landwirte und Wldeigentümer, Wissenswertes für Landschaftsgeniesser. Universität Bozen

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