Korbiniansapfel
Beschreibung
Frucht: Sehr guter Tafel- und Wirtschaftsapfel. Baumreife Ende Oktober. Genussreife ab Dezember. Haltbarkeit bis Mai und länger. Mittelgroßer, abgestumpft rundlicher Apfel mit 5 deutlich ausgebildeten Rippen. Fruchtschale glatt, gelb, später goldgelb. Zur Reifezeit ist die ganze Frucht kräftig gestreift. Schale leicht fettig, dadurch ist die Frucht lange haltbar und welkt nicht auf dem Lager. Fruchtfleisch grünlichweiß, fein, saftig, gewürzt. Harmonisches Zucker-Säure-Verhältnis.
ange lagerfähig
robust
günlichweißes, saftiges Fruchtfleisch
Wuchs Baum mit breit wüchsiger Krone
Wuchsbreite 250 - 350 cm
Wuchsgeschwindigkeit 30 - 50 cm/Jahr
Wuchshöhe 350 - 550 cm
Blüte einfach
Blütenfarbe rosa bis weiß
Blütezeit Anfang Mai - Ende Mai
Erntezeit Ende Oktober - Mitte November
Frucht fest, abgeflacht rund, mittelgroß, gerippt
Fruchtfleisch fest
Genussreife Dezember
Geschmack süsssäuerlich
Lagerfähigkeit Ende Oktober - Mai
Blatt eiförmig, elliptisch, leicht gezähnter Rand
Laubfarbe glänzend grün
Baum Kräftiger Wuchs, breite Krone. Erziehung vorwiegend als Halb- und
Hochstamm.
Ertrag mittelfrüh einsetzend und regelmäßig. Ansprüche an Boden und Klima gering. Auch noch für mittlere Höhenlagen geeignet. Sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge, vor allem gegen Schorf. Dadurch auch für Obstwiesen und die Feldflur empfehlenswert. Die Sorte wird vom Institut für Obstbau und Baumschulwesen der Staatlichen Versuchsanstalt für Gartenbau in Weihenstephan vermehrt.
Allgemeines und Geschichte
Der Winterapfel 'Korbiniansapfel' ist ein Kulturapfel (Malus domestica).Die Sorte 'Korbiniansapfel' ist eine Zuchtform mit einer ungewöhnlichen Geschichte. Pfarrer Korbinian Aigner, verschleppt in das Konzentrationslager Dachau, züchtet dort Äpfel. Aus vielen Apfelkernen entstehen rund 120 Sämlinge, die er aus dem Lager schmuggeln lässt. 1945 flieht er kurz vor Kriegsende aus dem Lager. Aus den Sämlingen sortiert er vier Kreuzungen aus. Er nennt sie K1 bis K4. Aus K3 entsteht der Korbiniansapfel, Malus 'Korbiniansapfel', der 1985 seinen Namen bekommt.
Verbreitungsgebiet einst und jetzt
In Dachau gezüchtet, heute in Bayern (Weihenstephan)
Anbau
Die Sorte Malus 'Korbiniansapfel' ist gut winterhart und wächst bis in mittlere Höhen. Sie ist für Hanglagen geeignet und übersteht rauere Winde. Der Einsatz reicht vom mittelgroßen Hausgarten bis zur Streuobstwiese. Notwendig ist ein gut vorbereitetes Pflanzloch. Es soll ausreichend breit und tief sein. Gute Humuserde verbessert zu mageren Boden. Grober Sand lockert festen Lehmboden. Zwei Pflöcke dienen dem Befestigen des Winterapfels 'Korbiniansapfel'. Das nahrhafte Substrat drückt der Gärtner gut an, giesst den Baum gut an und bindet ihn fest. Bereits im zweiten Standjahr kann der Winterapfel Früchte tragen.
Nutzung
Bei der Ernte ist die Schale des Apfels leicht fettig. Diese Eigenart verweist darauf, dass die Früchte gut lagerfähig sind und wenig Feuchte verdunsten. Sie halten sich nach der Ernte in einem kühlen Raum problemlos bis zu fünf Monate. Während des Lagerns verändert der Winterapfel 'Korbiniansapfel' sein Aussehen. Langsam bekommt er einen goldgelben Farbton, der zusammen mit den rotgelben Streifen Genuss verspricht. Der Apfel des Malus 'Korbiniansapfel' ist intensiv würzig, das Fleisch ist fest, herrlich saftig und weist eine harmonische Balance zwischen feiner Säure und Süße auf. Roh oder in Speisen verarbeitet, ist der Winterapfel 'Korbiniansapfel' eine wahre Gaumenfreude.
Eignung
winterhart und lange lagerfähig
Staatl. Erhaltungsorganisationen
www.hswt.de
Nichtstaatl. Erhaltungsorganisationen
www.baumgartner-baumschulen.de
https://alte-obstsorten-geniessen.de/korbiniansapfel/
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