Beschreibung

Der Wein wird aus Trauben verschiedener Ur-Rebsorten (Concord (= Ripatella), Elvira, Delaware sowie sechs weitere) als Cuvée (Verschnitt) hergestellt. Sehr intensiver Geschmac k (Fox-Ton). Der Wein wird aus den Trauben von Hybridsorten hergestellt, die sogenannte Direktträger sind. Diese besitzen eine gute Resistenz gegen die Wurzelreblaus und bestimmte Pilzkrankheiten.
DIe Trauben sind rote und seltener weisse Hybridsorten, die aus Kreuzungen der europäischen Spezies Vitis vinifera mit der amerikanischen Vitis labrusca und Vitis riparia entstanden sind. Der Wein hat aufgrund des höheren Pektingehalts der Früchte einen geringfügig höheren, gesundheitlich nicht bedenklichen Methanolgehalt als Wein aus europäischen Rebsorten.

Allgemeines und Geschichte

Um 1860 wurde die Reblaus nach EUropa eingeschleppt und vernichtete europäische Rebsorten. Verschiedene Versuche, z.B. aus Johnnisbeeren Wein zu machen oder die Bekämpfung mit Blei brachten nichts. Schiellsilich wurden reblausresistente Sorten aus Amerika importiert und mit einheimischen Sorten gekreuzt. Heute werden europäische Sorten auf amerikanische Reben aufgepfropft.

Lange Zeit hielt sich die Legende, dass der Wein von Direktträgern einen hohen Anteil an Fuselölen und Methanol enthalte und daher gesundheitsschädlich sei.[3] Uhudler wurde 1938 das erste Mal verboten. In den 1970er Jahren wurde in Österreich der Uhudler auf die Verwendung als „Haustrunk“ beschränkt. Die Produktion für den Eigenverbrauch war erlaubt.
Aufgrund intensiver Bemühungen des Vereins der „Freunde des Uhudler“ wurde der Uhudler 1992 im Rahmen einer Weingesetznovelle wieder in das österreichische Weingesetz aufgenommen und durfte ab 1. August 1992 wieder in den Verkehr gebracht werden.
2004 wurde die Bezeichnung Uhudler für regional-typische Direktträger-Reben für das Südburgenland neuerlich beim Patentamt registriert.

Verbreitungsgebiet einst und jetzt

Südburgenland

Nutzung

Wein

Eignung

Resistent gegen die Reblaus.

Kulturtechnik

Für den Uhudler werden folgende Traubensorten verwendet: Concord, Delaware, Elvira und Ripatella.

Brauchtum

Der Begriff Uhudler geht auf zahlreiche mündliche Überlieferungen zurück. Eine verbreitete Legende erzählt, dass Weinbauern nach dem übermäßigen Genuss des Uhudlers in ihren Kellern von ihren Frauen mit den Worten „Du siehst aus wie ein Uhu“ begrüßt wurden.

Eine weitere Geschichte besagt, dass der Name von einem Tongefäss, dem „Udler“ (eine Art Plutzer mit zwei Löchern) stammt. Das eine war zum trinken da, das andere Loch um Luft nachströmen zu lassen.

Die Direktträger werden in Österreich auch als „Heckenklescher“ oder „Rabiatperle“ bezeichnet.

Links

Nichtstaatl. Erhaltungsorganisationen

https://www.arche-noah.at