Beschreibung

Edel, fügsam, geschmeidig, robust: Dies sind nur einige der Qualitäten der letzten Schweizer Pferderasse, die man üblicherweise als «Freiberger» bezeichnet. Die Pferdzucht hat im Jura eine lange Tradition.

Bereits im 17. Jahrhundert lobt der Hof des Fürstbischofs von Basel die Schönheit und unvergleichliche Kraft der jurassischen Pferde, von denen die späteren Freiberger nach mehreren Kreuzungen abstammen.

Ab dem 19. Jahrhundert werden die verschiedenen jurassischen Rassen «Jurapferde» oder « Freiberger Pferde» genannt. Es handelt sich um eher leichte Zugpferde für die Landwirtschaft und die Armee, sie sind mittelgross, haben einen soliden Knochenbau und einen hervorragenden Charakter.

Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird ihre Zucht namentlich auf Betreiben der Eidgenossenschaft organisiert. Die Züchter bilden Zuchtgenossenschaften. In dieser Zeit dient der Zuchthengst Vaillant der jurassischen Stutenzucht und wird zum Urvater der heutigen Rasse. Eine Strasse in Saignelégier ist übrigens nach ihm benannt, was für ein Pferd eine eher seltene Ehre ist!

Die Zucht entwickelt sich im 20. Jahrhundert weiter und wird durch Veranstaltungen und Institutionen unterstützt, von denen die symbolträchtigste und bedeutendste der nationale Pferdemarkt Marché-Concours in Saignelégier ist.

Die Zucht bringt heute ein modernes, vielfältiges Pferd von internationalem Ruf hervor, das alle nötigen Eigenschaften für den Einsatz in Tourismus, Freizeit und Sport besitzt.

Literatur

Germain Carnat : Essais historiques sur l'élevage du cheval du Jura. Berne, 1934
Louis Crelier : Vaillant, musique originale du spectacle du 100e Marché-Conours, mis en scène par Gérard Demierre (Disque compact). Neuchâtel, 2003
Pierre-André Poncet : Le cheval des Franches-Montagnes à travers l'histoire. Porrentruy, 2009
Syndicat chevalin « Haut de la vallée de la Sorne (HVS) » (Ed.) : 100ème anniversaire 1911-2011. Bassecourt; 2011
Vincent Wermeille : Des chevaux et des hommes. L'élevage passionné du Franches-Montagnes. Saignelégier, 1995

Links

Quellen

www.lebendige-traditionen.ch