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Beschreibung

Der Glöckner (oder Toupinläuter) ist dafür zuständig, die Glocken der Kirchen zum Klingen zu bringen. Es gibt jedoch auch Gruppen, die Schellen verwenden, um Melodien zu erzeugen.

Schellen oder auch Toupin, die oft Kühe beim Alpabzug schmücken, unterscheiden sich von gegossenen Glocken durch ihren tieferen Klang und ihr hohes Gewicht, das oft zwischen 12 und 13 kg liegt. Diese handgefertigten, manchmal reich verzierten und individuell gestalteten Gegenstände sind auch Symbole für Ehre und Tradition und werden in Bauernfamilien oft als Geschenk bei Hochzeiten oder Geburtstagen überreicht.

Beim Vorwärtsgehen halten die Scheller die Schelle an der Schlaufe fest und schwingen sie von einem Bein auf das andere, wobei sie sie nach einem bestimmten Rhythmus und einer gut inszenierten Choreografie gegen ihre Oberschenkel prallen lassen. Einige Gruppen von Schellern sind nach wie vor nur männlich, aber immer mehr Frauen schließen sich dieser Tradition an. Es gibt auch Scheller, die zwei Kreisel auf ihren Schultern tragen, die von einem Holzjoch gehalten werden.

Historisch gesehen, noch bevor es moderne Glöckner gab, wurden bei Traditionen wie dem „Trychle“ oder dem „Silvesterklausen“ kostümierte Männer eingesetzt, die Glocken schwenkten, um böse Geister zu vertreiben. Auch heute noch sind Schellen das Herzstück lokaler Feierlichkeiten wie Alpabzügen, Hochzeiten, Jubiläen oder dem berühmten Winzerfest.

Es ist jedoch wichtig, den Unterschied zwischen diesen Schellern, die die schweizer Folklore ohne politische Absichten fördern, und bestimmten Gruppen wie den Freiheitstrychlern oder den Helvetia Trychlern zu beachten, die die Glocken benutzen, um lautstark gegen bestimmte politische Entscheidungen des Bundesrats zu demonstrieren, insbesondere während der Covid-19-Pandemie. Diese Gruppen tragen zwar Glocken, positionieren sich aber in einem Protestkontext, der weit entfernt von rein festlichen und kulturellen Traditionen ist.

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