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Beschreibung

Jedes Jahr findet im Schoss Gruyère pünktlich zur Sommersonnenwende das Johannisfest statt. Im Schlosshof werden das Handwerk und die Traditionen aus dem Mittelalter präsentiert und Mittelaltergesellschaften stellen ihr altüberliefertes Know-How vor.

Das Johannisfest wird an verschiedenen Orten, hauptsächlich aber in Frankreich gefeiert. In der Schweiz ist das Fest im Schloss Gruyère wohl das Bekannteste.

Geschichte

Seit jeher wurde von den Menschen der Nordhalbkugel die Sommersonnenwende am 21. Juni gefeiert. Die Sonne, die einen gottähnlichen Status besitzte, wurde an diesem Tag verehrt. Bis ins Mittelalter wurden in der Nacht an Kreuzungen grosse Feuer angezündet, einerseits, um die Hexen, die sich im Dunkeln versteckten, zu vertreiben, andererseits um die Ernte vor Gewittern und Stürmen zu schützen.

Mit der Spätantike und dem Beginn des Mittelalters griff die katholische Kirche jedoch in diese, wie auch in viele andere antike Feste ein. Sie sah in ihnen heidnische Riten, welche eine Bedrohung für die Kirche darstellen. Mithilfe des römischen Kaisers versucht sie, diese zu unterbinden. So beschlossen sie, das Fest in ein religiöses Fest umzuwandeln, indem sie den Schwerpunkt auf den Tag von Johannes dem Täufer legte. Johannes der Täufer ist der Gründungsheilige der christlichen Religion und wird am 24. Juni gefeiert. Obschon jetzt Messen, Fastentage und Hochfeste ausgerufen wurden, konnte man die Tradition mit dem Anzünden von Feuern nicht zerstören.

Quellen

https://fribourg.ch/fr/la-gruyere/evenements/saint-jean-au-chateau/

https://www.jaimemonpatrimoine.fr/fr/module/81/1998/la-saint-jean-du-culte-du-soleil-aux-feux-de-joie-