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Beschreibung

Am 2. Februar wird in der katholischen Liturgie das Fest der Darstellung Jesu im Tempel gefeiert. Das ursprünglich heidnische Fest wurde im 5. Jahrhundert unter Papst Gelasius I. christianisiert.

Heute ist es, wie der Drei-Königs-Tag, mehrheitlich ein kulinarisches Fest, bei dem Crêpes und Pfannkuchen im Zentrum stehen.

Geschichte

Lichtmess erinnert an die Darstellung Jesu im Tempel. Vierzig Tage nach seiner Geburt anerkennt der Greiss Simeon Jesus als "Licht, das sich den Völkern offenbart und deinem Volk Israel Ruhm verleiht". Nach den Hochfesten der Geburt Christi und der Epiphanie ist dies eine dritte Manifestation der Menschwerdung Gottes in Jesus.

In Erinnerung an den Weg, den Maria und Josef zum Tempel in Jerusalem zurückgelegt hatten, organisierte der Papst am 2. Februar 472 in Rom nächtliche Prozessionen beim Schein von Kerzen. Die brennenden Kerzen wurden dann in der Kirche gesegnet, was eine gute Ernte im kommenden Jahr sicherstellte. Diese Tradition der Kerzensegnung, die bis heute andauert, macht den Glauben an Jesus, das "Licht der Welt", sichtbar.

Zum Ursprung des Pfannkuchenessens an diesem Tag gibt es zahlreiche Anekdoten. Bei heidnischen Festen legt römische Priester vor Vestas Opfergaben aus Weizenkuchen nieder, die an unsere heutigen Crêpes erinnern. Auch die runde Form und die goldene Farbe der Pfannkuchen könnten sich auf das Sonnengestirn beziehen, das von den vorchristlichen Völkern verehrt wurde.

Andere Geschichten besagen, dass ein altes Bauernsprichwort besagte: "Wenn niemand verkohlten Weizen will, iss Pfannkuchen an Lichtmess.". Somit wurde an Lichtmess das alte Mehl verwendet, um Pfannkuchen herzustellen, um im nächsten Jahr eine reiche Ernte zu sichern.

Die christliche Tradition hingegen führt den Ursprung der Crêpes ebenfalls auf Papst Gelasius I. zurück. Angeblich soll er den Pilgern, die in der Ewigen Stadt ihre Kerze aufstellen wollten, Pfannkuchen geschenkt haben.

Quellen

https://www.cath.ch/newsf/chandeleur-entre-traditions-liturgiques-et-culinaires/