Weizen entstand im Vorderen Orient. Die ersten genutzten Weizenarten waren Einkorn (Triticum monococcum) und Emmer (Triticum doicum). Weizen ist nach der Gerste das zweitälteste Getreide. Der moderne Weizen ging aus der Kreuzung mit mehreren Getreide- und Wildgrasarten hervor. Die uns heute vertraute Brotweizenart entstand vor etwa 8.000 Jahren, als Emmer mit Ziegengras (Aegilops tauschii) gekreuzt wurde. Gene aus Ziegengras trugen zur Toleranz gegenüber Kälte und Krankheiten bei, so dass beide Arten in so vielen Teilen der Welt wachsen können.
Alle Weizensorten gehören zur Gattung Triticum. Innerhalb dieser Gattung kann Weizen aufgrund der Chromosomenzahl in drei Gruppen gegliedert werden:
Einkorn (diploider Weizen) ist die älteste Weizengruppe mit 14 Chromosomen.
Emmer (tetraploider Weizen) hat einen zweifachen Chromosomensatz (28). Emmer, Hartweizen (Triticum turgidum ssp. durum) und Kamut gehören in diese Reihe.
Dinkel ist hexaploider Weizen mit 42 Chromosomen. Der Brotweizen (Triticum aestivum) gehört in diese Gruppe
Aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit an eine Reihe von Klimazonen ist Weizen das am häufigsten angebaute Getreide der Welt. Es ist ein Grundnahrungsmittel für mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung und macht 20 Prozent aller weltweit konsumierten Kalorien aus.
Alpenraum
Die ersten Funde von Nacktweizen sind ca. 4800 Jahre alt. Schon in der Steinzeit wurde Brot aus Weizen gebacken. Da Weizen ab ca. der mittleren Steinzeit immer angebaut wurde, kommen Landsorten von tiefen Lagen bis in Grenzlagen in den Bergen vor. Hier wurde Weizen insbesondere für Festtage als ein besonderes Bortgetreide genutzt.