Bionda Piemontese (I)
Beschreibung
Bionda Piemontese ist eine einst im ganzen Piemont verbreitete Zweinutzungrasse mit verschiedenen anderen Bezeichnungen. Robust und resistent gegen viele Krankheiten, nur für Freilandhaltung geeignet. Rasch wachsend. Sehr gute Fleischqualität.
Allgemeines und Geschichte
Neben Bianca di Saluzzo noch bis in die 1950er-Jahre die wichtigste Hühnerrasse im Piemont, danach rasch durch Hybridrassen und Agrarindustrialisierung verdrängt. Seit 1999 Erhaltungszucht, initiiert durch das Institut für Landwirtschaft und Umwelt in Verzuolo. 2007 Einführung von Zuchtstandards, basierend auf einer Rassenbeschreibung aus dem Jahr 1938.
Verbreitungsgebiet einst und jetzt
Piemont
Nutzung
Zweinutzungshuhn
Haltung
Reine Freilandhaltung
Zuchtziele
Grundfarbe helles Braun auf gelber Haut, breite Statur, mittelgrosser Kopf, grosse und hell-rote Augen, Kamm mit vier bis sechs Zähnen, aufrechter, langer Schwanz in den Farben weiss oder blau (beim Hahn)
Leistung
m 2,5 - 2,8 kg, w 2,0 - 2,3 kg, Schlachtgewicht nach 16 Wochen
braune Eier (55 - 60 g), 180 - 200 pro Jahr
Verarbeitung und Produkte
Bionda Piemontese - Kapaune werden als "Cappone di Morozzo" nach strengen Richtlinien in verschiedenen Gemeinden produziert. Die Kapaune werden mit einem Gewicht von 2 - 2,7 kg nach 220 Tagen geschlachtet. Die nach zehn Wochen entfernten Kämme und Kehllappen sind Bestandteil des traditionellen Gerichtes "La Finanziera"
Brauchtum
Am zweiten Sonntag im November in Fossano Markttag, an dem Bionda di Cuneo - Hühner angeboten werden. Auch am Mostra Mercato del Pollo Agostana (am ersten Donnerstag im September) in Villanova viele Cuneo - Hühner im Verkauf.
Literatur
Monitoring Institute for Rare Breeds and Seeds in Europe. Landwirtschaftliche Genressourcen der Alpen. 2003. S. 218