Mehrsortenbaum
Beschreibung
Besonders bei Birnen war es im 19. Jahrhundert selbstverständlich, dass die Bäume mehrere Sorten trugen. Sommer- und Herbstbirnen werden schnell teigig und müssen entsprechend verarbeitet bzw. konsumiert werden. Daher pfropfte man mehrere Sorten auf einen Baum. Mit der Entwicklung des Erwerbsobstbaus ging diese Tradition verloren. Im Erwerbsobstbau verdrängte der robustere und haltbarere Apfel zunehmend die Birne. Mit einem Mehrsortenbaum konnten Selbstversorger einerseits eine überschaubare Menge einer Sorte ernten, andererseits über einen längeren Zeitraum immer wieder neue Sorten essen. Die unterschiedlichen Reifezeiten der Sorten ersetzten die Kühlraumlagerung
Literatur
Petzold, H. Birnensorten (1989). Melsungen, ISBN 3-7888-0567-6
