Lötschentaler Bohne
Beschreibung
Die Lötschentaler wird zu den Grossamigen Bohnen (Vicia faba var. major) gezählt. Die Kerne sind dunkelbraun-lila mit dunkler Naht, Blüte weiss mit schwarzem Fleck auf dem Flügel und dunkler Aderung auf der Fahne.
Pflanzen werden bis 100cm hoch und sind sehr standfest. Das Laub ist grau-grün, mehrtriebiger Wuchs.
Hülsen kurz und aufrecht, 2-3 Samen pro Hülse. Ernte August
Allgemeines und Geschichte
um 1850 im Lötschental (Wallis) angebaut.
Verbreitungsgebiet einst und jetzt
Wallis, Lötschental; heute durch Erhaltungsorganisationen auch ausserhalb des Wallis
Anbau
Grossbohnen können früh im Frühjahr angesät werden.
Winterhart nur in tiefen Lagen. Am Originalstandort wurde Die Lötschentaler Bohne nur als Sommerkultur angebaut.
Am besten eignen sich tiefgründige, schwere, kalkreiche Böden.
Besonders während der Blüte erhöhter Wasserbedarf.
Mischkultur mit Hafer möglich.
Nutzung
Traditionell wurden die halbreifen grünen und noch weichen Samen roh verzehrt oder die reifen Samen in Suppen oder mit Mais gekocht.
Eignung
Sehr guter Eiweisslieferant in der Fastenzeit.
Durchwurzeln den Boden sehr gut.
Stickstofffixierer
Verarbeitung und Produkte
Die Lötschentaler Bohne war ein beliebtes Karfreitagsessen zusammen mit Polenta.
Brauchtum
Beim Jassen (Kartenspiel) wurde anstatt um Geld um Bohnen gespielt.
Bei Abstimmungen in der Gemeinde wie z.B. Einbürgerungen wurden blaue Bohnen als Zustimmung, weisse Bohnen als Ablehnung in die Urne gelegt.
Staatl. Erhaltungsorganisationen
www.pgrel.admin.ch/
Nichtstaatl. Erhaltungsorganisationen
Sortengarten Erschmatt: www.erschmatt.ch
ProSpecieRara: /www.prospecierara.ch
Arche Noah:www.arche-noah.at