Beschreibung

Die Pastinake gehört zur Familie der Doldenblütler. Die zweijährige Pflanze bildet bereits im ersten Jahr eine dicke, weisse Wurzel aus. Diese erreicht bis zu 6cm im Durchmesser und kann bis zu 40cm lang werden. Im zweiten Jahr geht die Pflanze in die Blüte, wodurch sie sich selbst vermehrt. Natürlich ist dann auch der Zeitpunkt, um Saatgut zur Vermehrung und Erhaltung zu nehmen.

Allgemeines und Geschichte

Die Pastinake ist eine uralte Pflanze. Sie gelangten schon bei den Römern auf den Teller und waren bis ins 18. Jahrhundert in jedem Garten zu finden. Später wurden sie von anderen Kulturen verdrängt, hauptsächlich den Karotten und Kartoffeln. In neuster Zeit erleben sie wieder ein Aufwärtstrend - schliesslich bringen sie einen guten Ertrag und leckere Gerichte.

Anbau

Aussaat: Pastinaken können ab März/April direkt ins Freie ausgesät werden. In Reihen mit einem Abstand von 30-40cm wird das Saatgut auf einer Tiefe von ca. 2 cm abgelegt. Pastinaken haben eine sehr lange Keimzeit von bis zu drei Wochen, weshalb es sich loht, eine Markiersaat z.B. mit schnellkeimenden Radieschen zu machen. Nach dem Auflaufen können die Pflänzchen pikiert werden. Wichtig zu beachten bei den Pastinaken ist, dass das Saatgut nach zwei Jahren die Keimfähigkeit verliert. Man sollte also nur so viele Samen kaufen, wie man auch aussät.

Standort: Pastinaken wachsen am besten auf lockeren, lehmigen Sandböden mit guter Tiefgründigkeit und hohem Humusanteil. Sie bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit gleichmässiger Feuchtigkeit.

Fruchtfolge: Als Doldenblütler sollte eine Anbaupause von 4 Jahren eingehalten werden, um Krankheit vorzubeugen und die Bodengesundheit aufrecht zu erhalten.

Pflege: Es ist wichtig, die Pastinaken im Jungpflanzenstadium unkrautfrei zu halten, da sie sich sehr langsam entwickeln. Eine Kopfdüngung ist nicht nötig, wenn dem Boden vor der Aussaat Kompost untergemischt wurde. Ein zu hohes Nährstoffvorkommen hat sogar eher negative Auswirkungen auf die Pflanze.

Ernte: Pastinaken sind, je nach Aussaatzeitpunkt, ab September erntereif. Sie können fast den gesamten Winter über im Beet stehen gelassen und nach Bedarf geerntet werden. Am besten deckt man sie etwas mit Vlies ab. Durch den Frost entwickeln die Pastinaken sogar einen noch milderen Geschmack.

Nutzung

Pastinaken können roh wie auch gekocht oder gebacken verzehrt werden. Sie sind ausserdem ein hervorragendes Suppengemüse.

Sonstiges

Die Blätter der Pastinaken können bei der Berührung mit der nackten Haut Reizungen hervorrufen - besonders bei Sonneneinstrahlung. Es empfiehlt sich, die Pastinaken langärmlig und mit Handschuhen zu ernten.