Leonhardifahrt, Leonhardsritt
Beschreibung
Im Altbayern und Westösterreich verbreiteter Brauch, der als immaterielles Kulturerbe 2014 von der UNESCO Kommission in Deutschland anerkannt und 2017 in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde.
Der heilige Leonhard (Leonhard von Limoges , Leonhard von Nobalt, † 559/620) gilt in diesen Regionen der Alpen als Schutzpatron für Pferde, Rinder und Landwirtschaft.
An seinem Geburtstag am 6. November werden Prozessionen (zu Pferde) abgehalten und Nutztiere gesegnet. St. Leonhard gilt auch als "Bauerngott".
Im Südtirol werden bis heute Noriker- und Haflinger für die Przession eingestzt und gesegnet.
In Bad Tölz und im Isarwinkel hat die Tölzer Leonhardifahrt einen hohen Stellenwert und wird als „Tölzer Nationalfeiertag“ empfunden. Einheimische wirken oft schon von Kindesbeinen an mit, z.B. als Mitglieder in Trachten- und Schützenvereinen oder Blaskapellen, die sich stark der Jugendarbeit widmen. Tölzer Schulen bleiben am Tag der Leonhardifahrt geschlossen, damit alle Schüler/innen als Teilnehmer oder Zuschauer die Wallfahrt miterleben können.