Lamon (I)
Beschreibung
Grosses Alpenschaf mit gelblich-weisser Wolle, lang und grob mit Grannenhaaren. Abzeichen an Kopf und Beinen kommen seltener vor. Der Schwanz ist dünn und reicht bis unter das Sprunggelenk. Sowohl Böcke als auch Muttertiere sind hornlos. Die Ohren sind in der Regel lang und hängend, mitunter aber auch halblang oder kurz, einzelne Tiere sind sogar ohne Ohrmuschel. Der Kopf ist länglich und die Nase geramst.
Allgemeines und Geschichte
Das Lamon Schaf gehört in die Gruppe der langohrigen Alpenschafe und stammt ursprünglich aus der Region Veneto. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden Bergamaska Böcke zur Verbesserung der Fleischleistung eingekreuzt.
Verwandte Schafrasse: Bergamaska (I)
Verbreitungsgebiet einst und jetzt
Gemeinden Lamon, Sovramonte, Fonzaso, Sospirolo, San Gregorio nelle Alpi und Sedico in der Provinz Belluno.
Im Parco Naturale Panveggio im Osten der Provinz Trient wird eine Here Lamon Schafe gezielt für die Erhaltung von Lebensräumen des gefährdeten Steinhuhnes eingesetzt.
Nutzung
Die hauptsächliche Nutzung ist die Fleischerzeugung. Früher wurde auch Wolle und Milch genutzt.
Haltung
Grosse Herden von 400 bis 800 Tieren befanden sich das ganze Jahr auf Wanderschaft, im Winter hielten sie sich auf Flächen im Golf von Venedig auf, in den Sommermonaten ogen sie bis in die Karnischen Alpen. Dadurch hat das Schaf beste Anpassungsfähigeit an verschiedenste Klima und Futterregionen.
Zuchtziele
Steigerung der Fleischleistung und Fruchtbarkeit
Leistung
Grösse: 75 - 80 cm (m), 70 - 75 cm (w)
Gewicht: 80 kg (m), 65 kg (w)
Literatur
Schafrassen der Alpen, Antje Feldmann, Ursula Bietzker, Dr. Christian Mendel, Herausgeber: Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. - GEH, Deutschland, Sept. 2005
Günter Jaritz: Seltene Nutztiere der Alpen, 7000 Jahre geprägte Kulturlandschaft, Verlag Anton Pustet, 2014
Staatl. Erhaltungsorganisationen
ASSONAPA, Viale Palmiro Togliatti, 1587 I-00155 Roma
APA Belluno, 32025 Mas die Sedico