Allgemeines: Voralpine Landgänse
Beschreibung
Die Landgans zeichnet sich aus durch besonders ursprüngliche Eigenschaften und Leistungsmerkmale wie ausgeprägter Bruttrieb, Wetterhärte, Leichtfuttrigkeit oder Marschtauglichkeit. Neben ihrer unbestreitbaren Eleganz und Schönheit begeistern auch die inneren Werte, wie die Wachsamkeit gegenüber zwei- oder vierbeinigen und gefiederten Besuchern, das vorbildliche Brut- und Aufzuchtverhalten und nicht zuletzt auch das zarte und schmackhafte Fleisch.
Verbreitungsgebiet einst und jetzt
Der Begriff „voralpine“ Landgans steht nicht für eine Rasse, sondern für den Ökotyp von Gänsen, der früher vom Elsass (Elsässer Gans) bis nach Ostösterreich vorkam und auch in der Schweiz (Schweizer Hausgans) heimisch war. Das Verbreitungsgebiet umfasste im Wesentlichen die Oberläufe von Rhein und Donau und deren Zuflüsse. In Österreich und in Bayern kümmern sich heute Züchter um Restbestände (siehe Bayerische Landgans und Österreichische Landgans). Einige Zuchten gibt es auch in Südtirol. In der Schweiz ist der Zuchtbestand wieder im Aufbau.
Die Elsässer Gans ist international von den Geflügelzucht-Verbänden anerkannt. Die bayerische und die österreichische Landgans sind jedoch nicht als eigenständige Rassen anerkannt, weil sie sich zu wenig von den bereits früher anerkannten Elsässern unterscheiden.
Nutzung
Ungemästet bringt die weibliche Landgans ein Lebendgewicht von etwa 4,5 - 6 kg auf die Waage, ein Ganter bis zu 7 kg. Durch eine Mästung sind Gewichte von bis zu 9 - 10 kg möglich.
Haltung
Extensive Weidehaltung
Zuchtziele
Erhaltung von Bruttrieb, Wetterhärte, Leichtfuttrigkeit und Marschtauglichkeit.
Brauchtum
In vielen Dörfern war es Brauch, dass jeder Hof bei den Landgänsen sein eigenes Farbmuster züchtete. Dies hatte den Vorteil, dass die Tiere jederzeit seinem Besitzer zugeordnet werden konnten. Dies war vor allem nützlich, wenn die Tiere von der gemeinsamen Weide kamen.
Nichtstaatl. Erhaltungsorganisationen
La coordination transfrontalière de l'élevage des oies terrestres est assurée par:
- Arche Austria, Section oies terrestres, Dr. Florian Glaser; florian.glaser@aon.at
- Réseau Pro Patrimonio Montano (PatriMont); info@patrimont.org
En Suisse:
- Association des éleveurs de volailles menacées (AEVM), Ute Foreman: ute.foreman@zun-schweiz.ch